Geschichte

Die Stadt Galanta liegt in der südwestlichen Slowakei, in der Mitte der Donau-Tiefebene. Seit der Hauptstadt der Slowakischen Republik Bratislava ist sie 50 km südlich entfernt. Im Süden der Stadt fließt der Fluss Waag. Die älteste schriftliche Erwähnung über die Stadt stammt seit den Jahren 1237 - 1240. Galanta hat sich als eine landesherrliche Stadt mit dem Marktrecht entwickelt. Eine wichtige Rolle in der Stadtgeschichte hat die Familie Esterházy gespielt, von der das Leben in Galanta lange Jahre beeinflusst wurde. Esterhazy´s haben in der Stadt einige Gebäude bauen lassen. Zu den wichtigsten gehört das neugotische Kastell, ursprünglich ein befestigter Renaissancebau vom 1633. Im Jahre 1736 wurde es im Barockstil umgebaut. Seine heutige neugotische Gestalt hat Kastell im Jahre 1861 gewonnen.

Das neugotische Kastell haben im Jahre 1633 die Gebrüder Daniel und Pavol Esterházy in der Zeit von großem Aufschwung der Macht und der wirtschaftlichen Prosperität der Familie bauen lassen. Das nächste Mitglied der Familie Imrich, der Bischof von Nitra, hat das Kastell im Barockstil umbauen lassen. Aus diesem Umbau sind uns die Marmorkamine im Stockwerk geblieben. Die heutige Gestalt des Kastells ist Ergebnis eines radikalen Umbaues im Jahre 1861 nach der englischen Romantikgotik. Um das Kastell herum befindet sich Naturpark, dessen Schroffheit mit der reichen Fassadenausschmückung im Kontrast steht. Das Kastell ist ein monumentaler U-förmiger Bau. Die Seitenflügel schließen den Ehrenhof. Der Mittelteil besteht aus zwei Geschossen, wirtschaftliche Seitengebäude haben ein Geschoß, diese stehen anstelle der ursprünglichen Renaissancebefestigung. Im Mittelteil des Hauptgebäudes befindet sich das Repräsentationstreppenhaus, das zu den festlichen Räumlichkeiten des ersten Geschosses führt. Die Fassaden sind im Sinne der englischen Gotik reich gegliedert. Das Stuckgewölbe im Innenraum ist auch Gotik ähnlich.          

Die angefangene Kastellrenovierung wurde wegen Finanzmittelmangel unterbrochen. In Rahmen dieser Arbeiten wurden im Dachgeschoß neue Räumlichkeiten gebaut, womit die Nutzfläche des Gebäudes vergrößert wurde. Das statisch beschädigte Gewölbe wurde befestigt und der Bau ist gegen Bodenfeuchtigkeit isoliert. Das Kellergeschoß ist frei. Die Fenster im Erdgeschoß wurden ausgetauscht. Das Kastell wird bewacht und gegen Verwüstung geschützt. Dank Konservierung  ist Kastell auch gegen schlechte Witterung geschützt. Zurzeit ist Kastell leer - ohne Ausnutzung.